Background
Joris hat seinen Bachelor in Medizintechnik an der HAW abgeschlossen und wollte sich
intensiver mit der MR-Bildgebung beschäftigen, was einer der Hauptgründe für die Wahl des
Studienstandorts Magdeburg darstellte. Im Master Medical Systems Engineering finalisiert
Joris gerade seine Masterarbeit, bei der er ein Gerät zur irreversiblen Elektroporation entwickelt,
das in der MR-Umgebung genutzt werden kann. Er wird von Enrico Pannicke und Thomas Gerlach betreut.
Masterarbeit
Ursprünglich begann die Masterarbeit als Forschungsprojekt im Oktober 2019,
jedoch stellte sich schnell heraus, dass der Umfang den Projektrahmen sprengte,
so dass Joris zunächst nur benötigte Komponenten bestellte. Die eigentliche Entwicklung
setzte er ein Jahr später - nun als Masterarbeit - fort.
Die irreversible Elektroporation (kurz IRE) ist eine Methode der Tumorablation,
bei der durch das Zuführen von Starkstrom die Tumorzellen abgetötet werden sollen.
Im Vergleich zu anderen Methoden, wie z.B. der Chemotherapie, ist die IRE präziser und erhitzt das Gewebe nicht, wodurch sich Forscher weniger Nebenwirkungen versprechen. Momentan befindet sich die Methode noch in der experimentellen Phase und wird noch nicht im Klinikalltag verwendet.
Ein großes Hindernis ist die Lokalisierung der Elektroden, für die eine hohe Präzision benötigt wird. Genau hier setzt Joris' Masterarbeit an, da durch die Verwendung von MR-Bildgebung die präzise Lokalisierung extrem vereinfacht wird.
Für das Gerät entwickelt und baut er unter anderem Platinen mit Hilfe einer
Laserstrukturierungsanlage, für sein Projekt wurden aber auch andere Maschinen, die in den
Werkstätten des Forschungscampus STIMULATE zu finden sind, genutzt. Darunter sind neben einer Fräse
für das Bearbeiten des Gehäuses unter anderem auch 3D-Drucker und Lasercutter, die es Joris ermöglichen die Hardware innerhalb kürzester Zeit zu fertigen, zu evaluieren und ggf. Optimierungen vorzunehmen. Die Masterarbeit wird voraussichtlich Ende März 2021 abgeschlossen sein.